Gründerjahre
Von Landsberg nach Lippstadt
1945
Die russische Armee marschiert in Landsberg ein. Dr. Renius, der kommissarische Leiter der DSV, rettet wertvolles Zuchtmaterial und größere Mengen Saatgut nach Lippstadt, dem Wohnort seiner Schwiegereltern.

Ihm gelingt es, am 16.09.1945 die „Deutsche Saatveredelung GmbH“ in Lippstadt neu zu gründen.

Neue Zuchtgärten wurden in Erpernburg/Wulfstal, heute Kreis Paderborn und auf dem Rittergut Schlüsselburg, Minden Westfalen eingerichtet.
Dr. Wilhelm Renius
Bis 1951 erreicht die DSV den Status als größte Saatgutproduktionsfirma von Futterpflanzen in Westdeutschland mit ca. 5000 Hektar Vermehrungsfläche. Die DSV errichtet in Lippstadt eigene Betriebsgebäude.
Die Böden sind arm an Nährstoffen und Handelsdünger nicht verfügbar. Klee, als Stickstoffsammler ist der Motor der Fruchtfolge. Das Interesse an Kleesaaten war deshalb groß. In den Jahren vor der Währungsreform bis 1948 war Kleesaatgut ein besseres Zahlungsmittel als die Reichsmark! Selbst Maschinen und Betriebsmittel wurden gegen Kleesaatgut eingetauscht, so war es der DSV möglich, zu modernisieren und zu wachsen.
Die Stechwalze in der Wiesenrispe in Arbeit
Die Wiesenschwingelmahd mit Binder
Der Kleereiber, die neueste und wichtigste technische Errungenschaft der Nachkriegszeit
Flachs auf Reuter 1948
Saatgutreinigung
Saatgutlagerung
Verkaufsbüro der DSV-Lippstadt
Assistentin Fräulein Schröder